12 Monate – 12 Bilder

Januar

Jeder normale Segler würde jetzt ein Bild von der boot Düsseldorf erwarten, aber: mein prägendster Moment im Januar war, als ich die erste Seite von „das Rätsel der Orcas“ von Thomas Kaesbohrer gelesen habe. Dort ging es um eine Interaktion mit Orcas im September 2022. Genau jene, die ich am Funk live verfolgt habe und die Einzug in das Logbuch der Robulla gehalten hat.

Februar

Die Wahl fiel schwer: Karneval oder Bootskram?

Letztendlich war der Februar aber hauptsächlich von den Vorbereitungen auf die neue Saison geprägt und damit verbundener Geldvernichtung.

März

Endlich wieder am Meer! 6 Monate Entzug war dann auch lang genug.

Bevor es weiter Richtung Süden gehen konnte, waren noch einige Arbeiten zu erledigen. Dazwischen blieb aber genug Zeit, um solche wunderbaren Momente wie diesen Sonnenuntergang über der Marina von Povoa de Varzim zu genießen.

April

SOMMER! Warm! Sonne! ☀️

Pünktlich zu Ostern bin ich an der Algarve angekommen und ab dann gab es nur noch T-Shirt-Wetter. Mein zuvor bestehender VitaminD-Mangel löste sich in Luft auf und alles wurde gut 😊

Mai

Hier ein Bild, das für mein diesjähriges „Familienleben“ steht. Während der Zeit in Portimao und vor Culatra hatte ich mit Siggi und Gerry und Anfangs auch Henning, eine Art Familie gefunden. Wir haben jeden Tag zusammen Abendessen gekocht und gegessen, uns mit den Booten und dem Alltäglichen unterstützt und einfach eine glorreiche Zeit miteinander verbracht.

Auf dem Bild ist Ferragudo zu sehen, wo wir zuvor am Strand gegrillt haben.

Juni

Der Blick von den Säulen des Herkules in Richtung Tarifa. Links im Bild Afrika, rechts Europa. Wenige Tage zuvor bin ich dort auf dem letzten Abschnitte der heißen Orka-Route entlang gesegelt und somit ist mir in der Hinsicht ein großer Stein vom Herzen gefallen.

Hier in Gibraltar geht für mich ein Abschnitt zuende und ein neuer beginnt. So vieles wird anders, obwohl ich nur kurz um’s Eck gefahren bin. Gibraltar stellt für mich tatsächlich eine Wendemarke dar.

Meine Freunde fahren in die andere Richtung weiter, von nun an geht es wieder „richtig“ Solo weiter. Außerdem wird es für mich nun absehbar vorerst nicht mehr weiter nach Süden gehen. Das Mittelmeer wird einige Überraschungen für mich bereit halten und ich freue mich darauf.

Juli

Hot hot hot – der Juli war unfassbar heiß. Mit teils über 45°C wurde das Arbeiten im Boot ziemlich unangenehm. Da war es eine willkommene Abwechslung, mal die Perspektive zu verändern und ein paar Höhenmeter zu gewinnen.

Leider war mein Aufenthalt im mediterranen Spanien bis hierhin irgendwie gar nicht so toll, wie ich es mir vorgestellt hatte und hauptsächlich mal wieder durch notwendige Reparaturen am Boot geprägt. Dabei ist auch dieses Foto entstanden.

August

Den August habe ich hauptsächlich auf Mallorca verbracht. Mein erster Besuch auf dieser wundervollen Insel. Ungefähr 100 mal am Tag habe ich gedacht „krass wie blau das Wasser ist“. Meine Mittagspausen habe ich gerne genutzt um eine Runde um das Boot zu schwimmen, bei knapp 30°C Wassertemperatur hat das keine große Überwindung gekostet. Außerdem habe ich jede Gelegenheit genutzt, um zu schnorcheln. Insbesondere auf Cabrera war es überwältigend, welche Vielfalt an Fischen sich einem geboten hat.

Abgesehen von einem kleinen Ritt im Sturm, war es seglerisch sehr unspektakulär, dafür umso entschleunigender.

September

Vor der Ernte kommt das Warten. Neun Monate zuvor hatte ich meine Reise beim Fahrtenwettbewerb der Kreuzer-Abteilung eingereicht und dann gewartet. Ein paar Wochen vor dem Fahrtenseglerabend gab es vereinzelte Hinweise, dass sich eine Anreise nach Wedel lohnen würde. Es fiel mir sehr sehr schwer, einfach die Klappe zu halten und das Geheimnis für mich zu bewahren.

Um so schöner war es dann, als mir der Gudrun-Calligaro-Preis überreicht wurde und ich so viel Anerkennung erfahren durfte, insbesondere von Mona Küppers und Dirk Hilcken.

Oktober

Saisonende. Noch bis gerade eben war Sommer. An dem Morgen, an dem das Boot an Land gekrant werden sollte, zeigte sich ganz deutlich der Herbst. Zeit für mich, einzupacken und mein eigenes Winterlager zu beziehen. So ruhig, wie das Wasser auf dem Bild ist, hätte ich gerne den Rest des Monats gewünscht. Aber Arbeit und andere Dinge zerrten an mir.

November

Actionreicher Monat. Hier ein Training, da ein Workshop und dann noch ein bisschen auf der Metstrade arbeiten. Alles sehr spannend und am Ende war es dann aber auch gut, als es vorbei war. Endlich ein wenig Zeit für mich.

Es ist schon interessant, dass ich auf dem Boot ganz andere Zeitvertreibe habe, als zuhause. Etwas, das ich auf dem Boot zum Beispiel gar nicht mache, ist Häkeln. Ich bin dafür einfach viel zu sehr damit beschäftigt, auf das Wasser zu starren, und auf irgendeinem Thema rumzudenken.

Dezember

Das Ende naht und man zieht Bilanz: was war gut? Was geht noch ein wenig besser? Was sollte ich nächstes Jahr nicht mehr tun? Anders formuliert: love it, change it, leave it.

Gut war, dass ich endlich wirklich so richtig verstanden habe, dass ich nichts muss. Ich kann auch einfach 3 Wochen in der selben Bucht bleiben, wenn sie mir gefällt. Ich kann eh nicht alle Ort dieser Welt besuchen, dann doch einfach ganz entspannt diejenigen genießen, an denen es mir jetzt gerade gefällt.

Was ich anders machen möchte, ist meine Art zu segeln. Auf dem Bild sind in rot abgebildet, all die Strecken, die ich unter Motor gefahren bin. Das sollte am Ende der Saison 2024 deutlich geringere Anteile darstellen.

Was ich nächstes Jahr aufgeben möchte… Tja! Darüber kann bzw. will ich hier noch nicht berichten. So viel kann ich schon verraten: Ab April wird es sehr spannend. Zumindest für mich 😁

Zu guter Letzt

Wünsche ich dir einen sauberen Übergang ins neue Jahr, eine glorreiche Segelsaison und mögest du alle deine Ziele erreichen!

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