Ich liebe mein Boot. Wirklich.

Gleichzeitig frage ich mich, was bei mir eigentlich kaputt ist. Das Boot frisst meine Zeit und meine Energie, vom Geld ganz zu schweigen. Ich bin körperlich kaputt, nachdem ich das Wochenende mit dem Polieren des Boots verbracht habe. Ich bin moralisch kaputt, weil das Ergebnis nur so ist, wie man es von einem Büro-Menschen halt erwartet. Trotzdem mache ich weiter. Trotz Schmerzen und Frust, vergossenem Blut und vergossener Tränen. Warum? Tja, fragt mal den Olympioniken, was ihn dazu gebracht hat, all die Entbehrungen auf dem Weg zu dem einen Wettkampf auf sich zu nehmen.

Weil es keine andere Option gibt.

Ich kann mir das Leben ohne das Boot nicht mehr vorstellen. Natürlich ist der Weg schmerzhaft. Wenn ich dann aber unterwegs bin auf meiner Dicken, wenn der Kater und ich die Sonne genießen, während das Boot vor sich hin fährt, dann bekomme ich all meine Investitionen wieder zurück. Jede Meile habe ich bezahlt und schlussendlich ernte ich die Früchte meiner Arbeit. Hätte ich vorher nicht so viel von mir gegeben, es wäre nur halb so toll. Weil für mich auch dazu gehört, über mich selber hinaus zu wachsen. Neue Fähigkeiten zu lernen, meine Komfortzone Schritt für Schritt zu erweitern und zu entdecken, zu welchen Leistungen ich fähig bin. Der Schmerz ist Wachstumsschmerz, der gehört dazu.

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