Atlantik West nach Ost – Tag 5

Der fünfte Tag auf See war mal richtig actionreich. Da wir immer noch im Hoch und somit der Flaute steckten, die See flach war und der Volvo Penta unermüdlich seinen Job tat, nutzten wir die Gelegenheit, um Dinge zu tun.

Beim Packen für die Reise stand ich vor der Entscheidung, mehr T-Shirts oder mehr Haribos mitzunehmen. Weil das eigentlich gar keine Frage ist, wurden nun meine sauberen Oberteile etwas knapp und Waschtag war angesagt. Außerdem haben wir dem grünen Stahlklotz neues Futter aus Kanistern in den Dieseltank gefüllt.

In einen kurzen Moment der Hoffnung auf beständig mehr als 10 Knoten Wind haben wir zudem den Parasailor einmal gesetzt. Und 10 Minuten später wieder geborgen.

Sonst passiert wie gehabt eher wenig, was aber auch gar nicht so schlimm ist. Mit 3 Menschen haben wir ein 3-4 Stunden Wachsystem: Zwischen 6 Uhr und 18 Uhr sind die Wachen 4 Stunden lang, zwischen 18 Uhr und 6 Uhr dauern sie 3 Stunden. Das Ganze in fester Rotation, so dass wir immer wissen, wer nach uns dran ist. Dieser Mensch ist dann auch derjenige, den wir wecken, sollten wir Unterstützung bei etwas benötigen. Durch die schrägen Nachtschichten machen wir auch tagsüber viele Nickerchen, um den benötigten Schlaf zu bekommen. Weil ich allerdings die Psychothriller von Sebastian Fitzek für mich entdeckt habe, war ich die letzten beiden Tage mehr mit Lesen als mit Nickerchen beschäftigt und bekomme das jetzt ein wenig zu spüren.

Frühstück gibt es um ca. 10 Uhr. Vorher oder nachher machen wir das Internet in Form von Starlink für 30 bis 60 Minuten an. Abendessen gibt es um 18 Uhr. Dazwischen ist jeder für sich selbst verantwortlich. Verproviantierung und Kochen liegen fest in meiner Hand. Rainer ist für Abwasch zuständig und Dieter hat als Skipper genug andere Verantwortung an der Backe.

Seit Mitternacht ist nun auch der Wind wie vorhergesagt wieder zurück. In der Nacht haben wir das Großsegel und die Genua gesetzt. Im Hellen um 7 Uhr haben wir die beiden durch den Parasailor abgelöst. Damit können wir zum einen gut mit Wind von schräg hinten bis ganz von hinten segeln, zudem dämpft er die Bewegungen des Bootes in der mittlerweile von achtern anrollenden See.

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