In 4 Wochen um diese Zeit bin ich wieder bei Robulla und vielleicht habe ich sogar schon meine Taschen ausgepackt. Am 12. März um 14 Uhr 50 hebt mein Flieger in Richtung Porto ab und das bedeutet für mich in wilde Shopping-Aktivitäten in Vorbereitung der Abreise zu verfallen.

Die letzten 5 Monate sind dann doch zügiger vergangen, als ich es erwartet hätte. Allerdings wird es auch höchste Zeit, dass ich wieder zum Boot komme und Sonne und Meer genießen kann. Mich zieht es ganz dringend aufs Wasser und in Richtung Mittelmeer.

Robulla ist und bleibt ein Boot, und wie jedes andere Boot möchte sie kontinuerlich mit werterhaltenden Ersatzteilen versorgt werden. Dazu kommt, dass sie auch weiterhin noch verbessert und ausgebaut wird. Für mich bedeutet das, die Kreditkarte zu schwingen und großzügig Geld in die Wassersportindustrie zu pumpen.

So kommt es, dass bevor der Kater und ich an die portugiesische Atlantikküste jetten können, meine Wohnung zum Außenlager von SVB, Amazon und Co mutiert. Dieses Jahr allerdings das erste Mal mit der Einschränkung, dass als Transportmittel nicht mein City-SUV zur Verfügung steht, sondern maximal 2 Koffer bis zu 23kg und deshalb sind meine Vorbereitungen für die Abreise irgendwie „anders“.

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

Aufgrund der oben angesprochenen Einschränkungen im Gepäck, überlege ich mir noch sorgfältiger, was ich eigentlich alles brauche und nicht vor Ort bekomme. Bisher umfasst die Liste:

• Öl- und Dieselfilter
• Spezialfett und Anoden für den Autoprop
• Seekarten (letztes Jahr musste ich die unangenehme Erfahrung machen, dass meine bevorzugten Karten überall ausverkauft waren)
• Revierführer (den Bloc Marine bekomme ich zwar wohl ganz sicher vor Ort, ich wollte aber schon mal schmöckern)
• Ordnungskleinteile wie Beutel mit Reißverschlüssen und Klettbänder
• Eine kleine Notapotheke
• Ein Zangenamperemeter (endlich…)
• Eine neue Fernbedienung für den Autopiloten, da die Vorgängerin leider die Grätsche gemacht hat.
• ein Set mit Messfühlern, denn laut Handbuch sollte bei dem neuen Motor demnächst das Ventilspiel kontrolliert werden

Die weiteren Vorbereitungen vor meiner Abreise umfassen noch einen regen Mailaustausch mit dem Bimini-Menschen in Portimao und das intensive Studium aller auf dem Markt verfügbaren Blöcke, um mich vielleicht innerhalb der nächsten 1 bis 24 Monate endlich für ein neues Großschotsystem zu entscheiden. Ich hatte gehofft, auf der boot die eine Lösung vorgestellt zu bekommen. Es gab auch ganz viele Vorschläge und Empfehlungen, lediglich führten sie nur zu noch mehr Optionen, zwischen denen ich mich nun entscheiden muss. Sollte es irgendwann tatsächlich so weit sein, werde ich es euch wissen lassen.

Es fehlen noch ein paar weitere Kleinteile wie zum Beispiel die Gastlandflagge für Portugal, ein Satz Scherstifte für den Außenborder, eine Fettpresse und in Anbetracht der Tatsache, dass ich vielleicht im Mittelmeer mal baden gehen werde, neue Trittstufen für die Badeleiter. Noch nicht mit mir selber zu Ende diskutiert ist außerdem die Cockpitdusche und die Leichtwindsegelsituation. Letztere konnten auf der boote leider auch nicht zufriedenstellend geklärt werden.

Was ich eigentlich sagen möchte: Ich freue mich sehr, ich bin mit jedem Tag aufgeregter und verfalle langsam in hektische Vorbereitungen. Außerdem: Mir fehlt noch das Motto für die Saison 2023 und ohne kann ich mein Logbuch nicht machen! Also, es gibt viel zu tun, packen wir es an.

In der kommenden Woche steht allerdings erst noch eine ganz extrem wichtige Sache an, bevor es mit Bootskram weitergeht. Alaaf!