Intermezzo

Mein Leben hat einen neuen Rhythmus bekommen und aktuell bin ich in der Abschlussphase meiner ersten „neuen“ Iteration.
Vor einem Monat habe ich in Lemmer abgelegt und damit meine Reise in Richtung Süden begonnen. Mein Alltag hat sich verändert. Statt nach Feierabend auf die Couch zu gehen, oder sich mit Freunden zu treffen, bin ich gesegelt. Fremdbestimmt durch Brückenöffnungen oder Gezeiten habe ich auch schon einmal die Mittagspause genutzt, um das Boot auf die andere Seite der Brücke zu bringen. Meine Feierabende habe ich oftmals in einer anderen Stadt abgeschlossen, als ich meinen Arbeitstag begonnen habe.
Nach 3 Wochen Bootsleben war es dann Zeit für den schon lange geplanten ersten Heimaturlaub. Mein Arbeitgeber hat einen großen Hackathon mit Foodtrucks und Gedöns organisiert, was ich zum Anlass genommen habe, um eine Woche in good old Colonia zu verbringen.
Nun sitze ich im Zug zurück zu meinem „Hauptwohnsitz“, zurück zu Robulla. Ich versuche zusammenzufassen, was ich in dieser Iteration gelernt habe:

  1. Ich habe Zeit! Fahr ich heute nicht, fahre ich halt morgen. Gefällt es mir hier? Ist der Wind suboptimal? Sind die Gezeiten nicht Arbeitsalltag kompatibel? Alles kein Problem, dann bleibe ich hier. Liegegebühren zahle ich ja auch im nächsten Hafen.
  2. Mit der Freiheit, vom Boot aus zu Arbeiten, kommt auch die Notwendigkeit einher, manchmal ein Wetterfenster vorbeiziehen zu lassen. Mittwoch wäre perfekter Wind für einen 60 Seemeilen Schlag? Schade, denn da ist Arbeit. Macht aber nichts, weil siehe 1. Dennoch fühlt es sich uncool an, in einem leeren Hafen aufzuwachen, weil alle anderen Boote mit der frühen Tide weitergefahren sind #thepriceyoupay
  3. Das gesamte Vorhaben fühlt sich immer noch „“richtig““ an und meine Budgetplanung haut auch hin. Puh!
  4. Der Impfpass vom Kater ist an einem mir unbekannten Ort. Den bräuchte er aber, um fliegen zu dürfen. Muss sich gekümmert werden. Wir werden wohl mal im nächsten Hafen zum Tierarzt marschieren.
  5. Die Deutsche Bahn macht es einem weiterhin nicht leicht, sie nicht zu hassen

Wie geht es nun weiter?
Zunächst mal beim Boot ankommen. Dann morgen aufstehen und gucken, was der Wind sagt. Irgendwann geht es weiter, erst nach Westen, dann nach Süden.

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