Ich habe mal geschrieben, dass ich zwar einhand segle, aber nicht einsam bin. Einhand, weil ich war nicht allein an Bord. Ich hatte ein tapferes, treues Seelchen an meiner Seite. Ein zierliches kleines Wesen, ohne Hände aber mit vier Pfoten und mit riesiger Persönlichkeit.
Hatte.
Denn nun ist er nicht mehr.
Mein flauschiger Matrose, der Kerl, mit dem im Arm ich die letzten 19 Jahre eingeschlafen bin und mit dem ich eine eingespielte Morgenroutine hatte, der mich durch Trennungen, den Tod meiner Eltern, durch Mastbrüche und diverse Lebensabschnitte begleitet hat, ist heute zur letzten Reise aufgebrochen.
Er war dabei nicht allein und ich war dabei nicht allein. Der kleine Häuptling Abahadschi hatte eine wundervolle Tierärztin. Sie hat es ihm ermöglicht, zuhause, in meinen Armen, ganz sanft über die Regenbogenbrücke zu gehen. Ich habe eine wundervolle Freundin, die ihm und mir beiseite gestanden hat.
Obwohl ich viele Menschen um mich herum habe, die mir wichtig sind, die aufrichtig mitfühlen und die mir Beistand leisten, fühle ich mich so unbeschreiblich einsam. Meine Wohnung ist leer und leblos.
Heute ist ein Stück von mir gegangen.
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