Atlantik West nach Ost – Feuerwerk und Ballett

Wer mehrere Tage durchgehend unterwegs ist und in der Nacht mal den Blick zum Himmel richtet, der darf ein wunderbares Phänomen beobachten: Den Wechsel der Mondphasen.

Nun sind wir seit 14 Tagen auf See und wie es der Zufall will, sind wir bei Neumond aufgebrochen. Unsere erste Nacht war mondlos, dafür voll Milchstraße. Während der Nacht auf Dienstag, gleitet die Balu durch eine hellbeleuchtete Nacht. Der Mond ist nahezu voll, die Milchstraße hat Luna den Vortritt gelassen und ist nicht erkennbar.

Beiden Nächten gemein ist, dass sie mir jeweils eine Sternschnuppe schenkten. Die erste flüchtig, ganz klein, fast hätte ich sie verpasst. Die zweite mächtig, lange sichtbar und am Ende verglühte sie in mehreren Teilen. Ein kleines Feuerwerk, nur für mich allein.

Gestern haben wir den Motor endlich ausschalten können. Fast 5 Tage war er durchgehend im Einsatz, immer mit dem damit verbundenen Lärm. Nun segeln wir wieder und machen gut Strecke. Das ist an sich auch nicht leise, nur eine angenehmere Art von Lärm. Es sei denn, die Segel steigen in einer Welle, um dann ruckartig wieder an ihre eigentliche Position zu kommen. Dieser Lärm nervt auch.

Nach dem Abendessen gab es noch eine kleine Kunstaufführung von eine rund 10 Tiere umfassenden Schule Delfine. Immer wieder haben sich einige Tiere parallel zueinander etwas zurückfallen lassen aus Balus Bugwelle, um eine von schräg hinten anrollende Welle als erste Surfgelegenheit zu nutzen und sich dadurch in die Bugwelle unseres Bootes katapultieren zu lassen. Ganz offensichtlich waren hier Pläsirdelfine unterwegs, die sich ausgiebig Zeit für ihr Spiel nahmen. Ganz oft haben sie sich auf die Seite gedreht, um einen Blick auf das zu erhaschen, was über ihnen passiert.

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